Imkerei in Wietzendorf

Die Imkerei hat in Wietzendorf eine lange Tradition.

Schon lange nimmt die Imkerei einen hohen Stellenwert im Leben der Wietzendorfer ein. Im 19. Jahrhundert hatten nahezu alle großen Höfe mehrere Bienenvölker. Niemand wollte sich diese zusätzliche Einnahmequelle entgehen lassen. Bereits auf Karten des 19. Jahrhunderts sind zahlreiche Immenzäune zu erkennen. Schon früh hat sich jedoch die Hobbyimkerei zur Selbstversorgung in Wietzendorf etabliert. Viele Hofbesitzer oder Altenteiler besaßen ihr eigenes Bienenvolk. Im Laufe der Zeit gewann die Imkerei in Wietzendorf immer mehr an Popularität. Somit gründete sich im Jahre 1905 der Imkerverein Wietzendorf. Im Vereinsleben der Gemeinde Wietzendorf ist der Imkerverein seitdem fest etabliert. Die Mitglieder kommen aus Wietzendorf und der näheren Umgebung. Als Verein liegt ihnen der Schutz und die Erhaltung einer gesunden Umwelt und Natur, die Förderung einer sachgemäßen Imkerei und Bienenzucht in der Lüneburger Heide am Herzen. Die klassische Heideimkerei wird heutzutage nur noch sehr selten betrieben. Bei der auch als Korbimkerei bekannten Art der Imkerei werden Strohkörbe als Bienenwohnungen in oder in der Nähe der Heideflächen genutzt. Die Körbe mit jeweils einzelnen Bienenvölkern sind in Bienenzäunen angeordnet. So wohnen auf kleinem Raum viele Bienenvölker. Um zur Heideblüte genug Nahrung für alle Bienenvölker zu haben, müssendie Heideimker mit ihren Bienen häufig in lohnende Heideflächen abwandern. Der so gewonnene Heidehonig wird als Scheibenhonig, also als eine mit Honig gefüllte Bienenwabe, gewonnen. In der traditionellen Heideimkerei werden nur wenige Bienen überwintert. Ein Großteil der Bienenvölker wird nach der Heideblüte als nackte Bienenvölker ohne Wabe verkauft oder abgetötet.

In Wietzendorf gibt es jedoch nur noch wenige Imker, welche ihre Bienen nach der historischen Art halten. Weiter verbreitet ist die Nutzung von künstlichen Magazin-Beuten, welche als Behausung der Bienen dienen.